Satteldach, Flachdach, Walmdach?
Jeder Mensch braucht ein Dach über seinem Kopf. Aber Dach ist nicht gleich Dach: Damit angehende Bauherren im Dschungel der Möglichkeiten nicht den Überblick verlieren, stellen wir Ihnen die wichtigsten Dachformen vor – und verraten, für welche Aufgaben sie am besten geeignet sind.
Satteldach
Das Satteldach ist der Klassiker unter den deutschen Dächern. Durch die Beschränkung auf zwei entgegengesetzt geneigte Flächen ist die Konstruktion architektonisch relativ einfach zu realisieren und damit deutlich kostensparender als die meisten anderen Dachformen. Anfallender Regen kann durch die abschüssigen Flächen gut ablaufen, das Mauerwerk bleibt gut geschützt, und bei geschickter Ausrichtung eignen sich Satteldächer gut für Photovoltaikanlagen. Einziger Nachteil: Durch die Schrägflächen geht vor allem im obersten Stockwerk Wohnfläche verloren – der Einbau von Gauben kann hier teilweise Abhilfe schaffen.
Schleppdach
Das Schleppdach ist eine clevere Weiterentwicklung des üblichen Satteldaches. Eine der Dachschrägen wird bei dieser Konstruktion über die Außenmauern hinaus Richtung Boden gezogen. Das sieht nicht nur schick aus, die dabei entstehende Zusatzfläche kann auch vielfältig genutzt werden, beispielsweise als Lagerfläche, Carport oder für einen Wintergarten.
Flachdach
Während Flachdächer auf den ersten Blick wie die einfachste Dachform anmuten steckt hier der Teufel im Detail: Wasser kann nicht einfach wie bei schrägen Dächern abfließen, die Qualität der Dachabdichtung ist hier von entscheidender Bedeutung. Auch die Wartungsintervalle sind kürzer und damit verbundene Kosten schlagen öfter zu Buche. Wer der Arbeit seines Baupartners hundertprozentig vertraut darf sich nach getaner Arbeit dafür über die vielen Vorteile der Konstruktion freuen: Selbst im obersten Stockwerk beeinträchtigen keine Dachschrägen das Wohngefühl, stattdessen kann das Dach selbst als Terrasse oder gar Grünfläche genutzt werden. Und falls das Haus irgendwann einmal zu klein werden sollte kann man bei entsprechender Statik einfach aufstocken.
Walmdach
Wenn ein Gebäude auf allen vier Seiten geneigte Dachflächen besitzt, spricht man von einem Walmdach. Die Konstruktion ist dabei noch stabiler als bei einem Satteldach, auch optisch machen Walmdächer einiges her. Der edle Look hat allerdings seinen Preis: Im Schnitt kostet die Errichtung eines Walmdaches ungefähr 50 Prozent mehr als für ein Satteldach fällig werden würde.