Bodengutachten, Gebühren & Co.
Hausbau ist eine komplexe Angelegenheit: Vieles muss geplant werden, noch mehr bedacht. Das Thema Nebenkosten haben die Wenigsten auf der Agenda – dabei können die ordentlich zu Buche schlagen und sollten deshalb in die Budgetplanung mit einfließen. Welche Nebenkosten tatsächlich anfallen ist von Grundstück zu Grundstück unterschiedlich: Die folgende Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber einen groben Überblick schaffen, worauf man sich einstellen sollte.
Bodengutachten
Auch wenn auf den ersten Blick alles in Ordnung zu sein scheint: Im avisierten Traumgrundstück können sich unerwartete Überraschungen wie chemische Altlasten verbergen oder der Baugrund ist nicht tragfähig genug und muss durch zusätzliche Maßnahmen verbessert werden. Ein Bodengutachten kann mit diesen Zweifeln aufräumen und verspricht viel Sicherheit für vergleichsweise kleines Geld. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus müssen angehende Bauherren lediglich zwischen 800 Euro und 1500 Euro auf den Tisch legen – soll der Bodengutachter zusätzliche Leistungen erbringen, zum Beispiel den Wasserdurchlässigkeitswert des Bodens bestimmen oder eine bauchemische Wasseranalyse durchführen, werden im Schnitt zwischen 2000 und 2500 Euro fällig.
Gebühren
Viele Bauherren nehmen für die Verwirklichung ihres Traums einen Kredit auf, als Sicherheit fungieren Grundstück und Haus. Im Grundbuch wird deshalb eine Grundschuld eingetragen, die in etwa bei 0,25 Prozent der Kreditsumme liegt. Ebenfalls zum Grundbucheintrag gehört der Negativbescheid, in dem die zuständige Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht für das Grundstück verzichtet – meist wird dafür eine niedrige dreistellige Summe fällig.
Vorbereitung des Grundstücks
Wer nicht wortwörtlich auf der grünen Wiese baut, muss vor Baubeginn auf dem Grundstück wachsende Bäume und Sträucher entfernen. Je nach Durchmesser des Stammes können dabei pro Baum Kosten im mittleren dreistelligen Bereich anfallen. Zudem kann die Gemeinde bei bestimmten Baumarten Ersatzpflanzungen fordern – dafür muss dann ein entsprechender Plan erstellt und zusammen mit dem Bebauungsplan eingereicht werden.
Bodenaushub
Wer ein Haus ohne Keller baut, muss auch nicht buddeln? Falsch, Kosten für die Beseitigung von Bodenaushub fallen bei jedem Neubau an. Die Höhe der Kosten hängt dabei von der Menge der weggeschafften Erde, der Bodenbeschaffenheit und nicht zuletzt der Lage ab und liegt in jedem Fall im vierstelligen Bereich.