Worauf Sie bei der Kostenplanung achten sollten
320.000 Euro müssen deutsche Häuslebauer im Durchschnitt für ihr neues Eigenheim hinlegen, wenn auf einem 850 Quadratmeter großen Grundstück ein Massivhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche entstehen soll. Das ist ein interessanter Richtwert, auf den sich angehende Bauherren aber keinesfalls verlassen sollten: Die Budgetplanung beim Hausbau ist ein komplexer Prozess, bei dem zu viele Variablen berücksichtigt werden müssen, um pauschale Empfehlungen abgeben zu können. Stattdessen sollten Bauwillige drei zentrale Punkte verinnerlichen.
Sorgfältige Planung
Wer die Kosten fürs neue Traumhaus über den Daumen peilen möchte hat schon verloren, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist. Sorgfältige Planung ist hier Trumpf, denn die Materialkosten und der Arbeitsaufwand für den Hausbau selbst sind hier zwar der entscheidende Kostenfaktor, aber bei weitem nicht der Einzige. Darüber hinaus belastet eine ganze Reihe unerwarteter Nebenkosten von der Vermessung über die Planung der Außenanlagen bis hin zur Versorgung mit Baustrom und Bauwasser, der Regenentwässerung oder Grundstückserschließungskosten (Gas, Fernwärme, Telefon, Wasser, etc…) das Portemonnaie des Bauherren. Ein erfahrener Baupartner kann hier schon früh die nötige Planungssicherheit geben.
Steuern und Abgaben
Neben den reinen Baukosten werden die weiteren Abgaben gerne vergessen, die gut und gerne bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten betragen können. Darunter zählt zum Beispiel die Grunderwerbssteuer, die in Bayern bei 3,5 Prozent der Grundstückskosten liegt. Aber auch die Kosten für eine notarielle Beurkundung belaufen sich auf etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises, während die Erteilung einer Baugenehmigung ungefähr mit 0,5 Prozent des Preises zu Buche schlägt. Ebenfalls einplanen sollten angehende Bauherren die Kosten für Gutachter und Statiker sowie eine eventuell anfallende Maklercourtage.
Reserve bereithalten
Wer den Traum vom Eigenheim träumt, hat selten Lust auf Kompromisse. Deshalb wird auch kaum ein Bauvorhaben genauso fertiggestellt wie ursprünglich angedacht – auch wenn noch so sorgfältig geplant wurde. Änderungswünsche bedeuten aber auch immer Mehrkosten: Wer vor Baubeginn einen entsprechenden Puffer eingebaut hat, kann sich später viel Stress ersparen.